Eine Gesellschaft ist so gesund wie sie sich Kindern, Behinderten, Kranken und alten Menschen gegenüber verhält, aber auch im Umgang mit Sterbenden offenbart sich unsere Einstellung zu unseren Mitmenschen. Wenn es unser Selbstverständnis ist, dass Sterben zum Leben gehört, wird es zu unser aller Aufgabe, die Möglichkeit zu schaffen, dass dieser letzte Weg nicht einsam, sondern gemeinsam und in Würde begangen werden kann.
In der Stadt und im Kreis Offenbach leben ca. 460.000 Einwohner. Rund 3.300 Sterbefälle gibt es derzeit jährlich im Kreis, in der Stadt sind es weitere 1.200. Prognosen gehen davon aus, dass sich die Zahl in 15 Jahren auf 6.000 steigert. Im Kreis Offenbach gibt es derzeit kein stationäres Hospiz. Während sich nördlich des Mains etliche Hospize um die Sterbenden kümmern, existiert zwischen Langen und Mainhausen nicht eine einzige stationäre Einrichtung zur Sterbebegleitung. Viele Todkranke gehen deshalb nach Frankfurt, Hanau oder die Stadt Offenbach – doch auch dort gibt es Wartelisten. Aktuell werden mindestens 20 Plätze benötigt. Durch den demografischen Wandel wird sich der Bedarf weiter erhöhen.